2011

An diesem Ufer des Itzelberger Sees wird im Frühling ein Bootssteg gebaut damit vom
01. Mai bis 30. September 2011 hier ein Bootsverleih aufgezogen wird!
Das Landratsamt hatte erst auf den Starttermin 15. Juni bestanden, dann aber
unverständlicherweise doch auf einmal den früheren Termin für gut befunden.
Zum Schutz der Vogelinsel (Bild rechts: Baum auf der Vogelinsel) soll eine Bojenkette errichtet werden.
All die Jahre gab es keine Probleme so lange die wenigen "Bootlesfahrer" aus der Gemeinde unterwegs
waren - man weiss Bescheid über die Vogelinsel und nimmt Rücksicht auf die tierischen Bewohner.
Auch die Kapitäne der ferngesteuerten Modellboote verhalten sich vorbildlich.
2010 war wohl das letzte mal, dass die Enten und Gänse wenigstens in Ruhe brüten konnten.
Und hat eigentlich einer an die Bläßhühner gedacht, die ihre Nester entlang dem Seeufer
bauen, das nicht von der "Bojenkette" abgegrenzt wird?
Schade, anstatt sich glücklich zu schätzen über die noch relativ intakte Tierwelt und dass man
diese vielleicht den Besuchern des Itzelberger Sees näher bringt, gibt man der Spassgesellschaft
(mal wieder) den Vorrang.
Im Linzgau am Bodensee betreut der bekannte Ornithologe Prof. Peter Berthold das Projekt
Biotopverbund Bodensee, Visionen im Sinne seines Freundes Heinz Sielmann.
Sein Fazit, wie in unserer Kulturlandschaft wieder natürliche Vielfalt entstehen kann:
"Wenn es nach mir ginge, bekäme jede Gemeinde ihren Weiher, dann wäre mit
dem Artenrückgang ein für alle mal Schluss".
Innerhalb von 5 Jahren hat sich z.B. am Heinz-Sielmann-Weiher in Billafingen die Zahl der
beobachteten Vogelarten von 115 auf 168 erhöht!
Und in einem Prospekt über Königsbronn aus den 80er Jahren wurde sogar noch erwähnt:
Itzelberger See mit Vogelinsel (59 Vogelarten). Heute scheint die Tierwelt eher ein
Störfaktor zu sein.
Was wird die Zukunft noch bringen?
Hier kann man einige Artikel der Heidenheimer Zeitung zu diesem Thema nachlesen.
Leider werden die Online-Artikel nach ein paar Tagen vom HZ-Server entfernt.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 18.12.2010:
Kurze Erklärung zum Vorhaben des Bootsverleihs mit Foto.
|
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 25.03.2011:
Gemeinderat stimmt dem Bau eines öffentlichen Stegs zu.
|
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 24.12.2010 und
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 02.04.2011:
Der "Redaktionsgscheidle" berichtet kritisch und (Zitate aus obigen Artikeln)
"wünscht der betroffenen Tierwelt, dass die Installation von Bojen als Abschrankung
ihren Zweck erfüllt und vor allem, dass diese künstliche Hürde von den Freizeitkapitänen
auch respektiert wird. [...] Mit
durchgängiger Überwachung sollte das konsequent durchgesetzt werden, sonst verliert
der Itzelberger See über kurz oder lang einen über Jahrzehnte gewachsenen, wichtigen
Schutzbereich nicht nur für Vögel aller Art." |
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 06.04.2011:
Bojenreihe soll Bootfahrer von der Vogelschutzinsel fernhalten. |
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 07.04.2011:
NABU will Baustopp für Bootsverleih.
Ist das die erhoffte Wende? Der See sei laut NABU ein überregional bedeutendes Rast- und
Überwinterungsgebiet für seltene Singvögel, Entenarten und sogar dem Fischadler.
Und, Zit.: Von noch grösserer Bedeutung sei der See als Brutgebiet für den seltenen
Zwergtaucher. Nur am Brenzoberlauf und am See brüte er noch im Kreisgebiet...
Auf meinem (nicht so tollen) Foto rechts, vom Februar 2011 der Beweis: ein Zwergtaucher
am Brenzoberlauf!
Ich habe zwei der Kleinen aus der Familie der Lappentaucher schon ein paar mal
dort beobachtet, sie sind sehr scheu.
Schon auf einer Entfernung von ca. 20-30 Metern bemerken sie einen Spaziergänger
und tauchen dann ab - um an einer ganz anderen Stelle wieder aufzutauchen, somit kann
man ihnen nur schwer folgen. |
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 13.04.2011:
Der Leiter des Hegerings Heidenheim Nord Rainer Junginger stellt fest, dass durch das
Einsetzen der Bojen einige empfindliche Vogelarten vergrämt wurden und ausbleiben.
Ausserdem parkten erst letzten Sonntag (10.04.2011) wieder verbotenerweise Autos
auf der Wiese neben den Brunnenfassungen der Härtsfeld-Albuch-Wasserversorgung,
schade, dass hier nicht wenigstens mal ein paar Strafzettel verteilt werden.
Und natürlich hinterließen diese Zeitgenossen auch gleich noch Unmengen an Müll, den
seiner Beobachtung nach die Arbeiter des Bauhofs am Montag einsammeln "durften".
Der NABU (Gruppe Heidenheim) distanziert sich übrigens von den Aufklebern auf den Bojen
(Foto rechts).
Am späten Nachmittag des 12.04.2011 beobachtete ich zwei Zwergtaucher am Ufer des
Nordzipfels der Vogelinsel, auf meinem Foto oben links ganz gut zu erkennen! |
Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 15.04.2011:
(Ich zitiere ihn der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Verschönerungs-Aktivisten
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Unverdrossene Gutmenschen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Itzelberger See aufzuwerten.
Dessen immens große, langweilig anzusehene Wasserfläche - nur bevölkert von ein paar
farblosen Vogelkolonien - war dem geneigten Betrachter, wenn er sich an schönen
Sonntagnachmittagen in sein heilig's Blechle schwingt, um die Natur zu er‑fahren,
schon immer ein Dorn im von TV und 3D-Cinema verwöhnten Auge.
Das soll sich jetzt zum Glück ändern. Eine fröhlich bunte, lustig anzusehene Tretboot-
Armada wird, wenn es nach den dortigen Verschönerungs-Aktivisten geht, das triste
Gewässer in Bälde optisch aufpeppen. Ein öffentlicher Steg, der sicher nicht nur den
Betreibern des Bootsverleihs viel Freude bereiten wird, tut ein Übriges.
Positiver Nebeneffekt: Die den Steg tragenden Pfähle werden die dichtende Lehmschicht
des Sees durchstoßen, eventuell in den See geratende Umweltgifte können direkt und ohne
Umwege ins Trinkwasser gelangen. So kann jeder Bürger mithelfen, diese zu entsorgen.
Der von Besuchern des Sees entsorgte Müll kann - sofern zeitgemäß aus unverrottbarem
Material bestehend - in ferner Zukunft von Archäologen aus dem Schlick gegraben und der
Nutzung als kostbares Museumsartefakt zugeführt werden.
Ob es die hier ansässigen Vögel stört, dass sie nun gezwungen sind, ihren Lebensraum mit
einer derart fortschrittlichen Zivilisation zu teilen? Die Frage wird sich wohl nicht
stellen. Natur, zumal allerorts ja noch reichlich vorhanden, bringt schließlich nichts
ein, außerdem hatten die Tiere den See ja nun eine genügend lange Zeit für sich alleine.
Außerdem lehrt uns die Geschichte, dass große Dinge kleine Opfer erforderlich machen.
Also, was soll's?
Bleibt nur zu hoffen, dass die wackeren Tretboothelden von Itzelberg nie erfahren müssen,
dass man Geld nicht essen kann.
B. Jung, Heidenheim |
|
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 16.04.2011:
Gemeinde will rundum akzeptable Lösung. |
Noch Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 20.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett, der Mann
schreibt weise Worte...)
Die reine Profitgier
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Reichte es jahrzehntelang, den Itzelberger See auf einem schönen Rundweg zu
genießen und die dort beheimateten Wassertiere zu beobachten, so will man jetzt
in ihren Lebensraum eindringen. Nicht etwa, weil es nötig wäre, nein, aus
reiner Profitgier. Und die Ja-Sager in den Gemeinderäten nicken natürlich
solche Vorhaben nur zu gerne ab, kommen doch mehr Ausflügler an den See und
die Steuereinnahmen aus den dort liegenden Gastronomie- und Unterhaltungsgeschäften
sprudeln.
Noch ist es für die Umkehr vielleicht nicht zu spät. Aber fünf vor zwölf ist es
allemal.
S. Welt, Elchingen |
|
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 23.04.2011:
Landratsamt: Auflagen für Bootsverleih, Schutz für Vogelinsel und Grundwasser
Hauptbedingung.
Das Landratsamt hatte im Vorfeld nur erklärt welche Auflagen zu erfüllen sind - und
dann erst aus der Zeitung erfahren, dass am See schon Tatsachen geschaffen wurden.
Die Schutzzone zur Vogelinsel wird erweitert und die Absperrung nicht mehr durchfahrbar.
An die Bläßhühner denkt aber leider trotzdem keiner... |
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 27.04.2011:
Schwimm-Ferrari und Co.: Boots-Flotte für den Itzelberger See eingetroffen. |
Und noch Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 28.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Infrastrukturlobby
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Die Ströme der Ausflügler und Erholungssuchenden zu "kanalisieren" und
gezielt zu lenken, ist sinnvoll und richtig. Der Mensch muss in die Natur.
Ob aber Freizeitkapitäne, vielleicht noch lärmend, mit ihren Booten über
den See verteilt, für unsere gefiederten Mitgeschöpfe auf Dauer noch
erträglich sind? Wohl nicht.
Die Entscheidungsträger aller politischen Ebenen sind oft allzu schnell
bereit, der "Infrastrukturlobby" die Interessen des Naturschutzes auf
dem Altar des Freizeitvergnügens zu opfern, Berg und Tal, Wald und Heide
zu "möblieren" und in Besitz zu nehmen. Wir haben vielfach schon das
rechte Maß aus den Augen verloren. Es darf nicht soweit kommen, dass man
eines Tages ernsthaft befürchten muss, dass eine Mega-Rutsche herab vom
Steinheimer Aussichtsturm über die Königsbronner Sprungschanze
im Brenztopf endet...
E. Wiedmann, Steinheim |
|
Und schon wieder ein Leserbrief, in der Heidenheimer Zeitung vom 29.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Für ein paar Silberlinge...
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Königsbronn hat große Erfahrung beim Zerstören seines Gesichts, beim Malträtieren
seiner Geschichte: Eines ihrer schönsten Häuser, die "Alte Schleiferei", ließ die
Gemeinde zusammen mit einem alten Ortsteil abreißen. Nun ist da ein wuchtig-riesiger
Schuhkarton, die Brutalbetonästhetik der Schwäbischen Hüttenwerke.
Die Tannen auf der anderen Straßenseite wurden gefällt für einen öden Parkplatz, auf
dem schrill ein Supermarkt für sich wirbt, dessen Gebäude eine trostlose Halle ist,
fast so trostlos wie das unfassbar heruntergekommene "Lange Haus". Ein historisches
Gebäude, das (wie die Hammerschmiede) ein Schmuckstück sein könnte für den ganzen
Ort, demnächst aber hinter einer Tankstelle verschwinden wird. Wie hässlich das
alles aussehen wird - können sich das die Gemeinderäte denn nicht ausmalen? Wissen
sie wirklich, was sie tun?
Wohl nicht. Denn jetzt, jetzt auch noch das. Tretboote auf dem Itzelberger See,
diese hässlichen Dinger. Es müsse sein, sagt Bürgermeister Michael Stütz, ein
kommerzieller Bootsverleih am Itzelberger See. Das mache, meint der Bürgermeister,
seinen Ort für "Tagestouristen attraktiver", da sei "wirtschaftliches Potenzial
vorhanden".
Was für ein Argument! Noch mehr Krach, Lärm, Müll an dem kleinen See? Damit ein
einziger davon profitiert, ein Unternehmer - "Micky Maus und Co.", kein Witz, so
heißt sein Bootsverleih -, er wird ein bisschen mehr Geld verdienen, aber viele
werden dafür leiden. Die Anwohner, die schon jetzt durch die wilde Parkerei am See
genervt werden, und all jene, die sich am See, so wie er ist, erfreuen. Ein See,
dessen Vogelinsel bisher noch nicht - aber womöglich bald - durch "eine Abschrankung
aus Lärchenstämmen" verschandelt ist, ein See, der nicht von diesen lächerlichen
Tretbooten ästhetisch beleidigt wird, ein See, der gerade wegen seiner Ruhe eine
Oase ist und genau deswegen attraktiv für Gäste und Anwohner.
Es soll für ein paar Silberlinge zerstört werden, was - immer noch - das Besondere
und Schöne ist.
A. Luik, Hamburg
Kurze Anmerkungen: Einen Supermarkt haben sich viele Königsbronner gewünscht, da
wo er nun steht war früher eine ungepflegte Ecke mit einem heruntergekommenen
Verkaufshäuschen. Dass aber die Bäume (Tannen sowie grosse schöne Laubbäume)
dran glauben mussten ist unverständlich. Das "Lange Haus" wird nicht hinter
der Tankstelle verschwinden, denke ich - und bis 2005 stand an diesem Platz
jahrzehntelang eine Tankstelle, ich bin froh, dass Königsbronn wieder eine
bekommt. Der SHW-Bau ist kein Schmuckstück, das mit der Schreinerei (Schleiferei?)
ist schade, dass sie nicht in Königsbronn geblieben ist, aber den Bau dieser Halle
finde ich längst nicht so "schlimm" wie die Geschehnisse am Itzelberger See. |
|
Es nimmt kein Ende, ein weiterer (schön ironischer) Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 30.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Deshalb Schiff Ahoi!
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Es steht außer Frage: Die Zukunft von Itzelberg liegt eindeutig auf dem See. Wer die
Zeichen der neuen Zeit erkannt hat, wird einer offensiven Seepolitik freudig zustimmen.
Nur durch einen konsequenten Ausbau einer Flotte von Tretbooten kann das kommerzielle
Überleben von Itzelberg im internationalen Wettstreit langfristig gesichert werden.
Wer mit den konkurrierenden Seemächten am Schwäbischen Meer mithalten will, muss jetzt
aktiv werden. Es ist höchste Zeit für die Gründung eines Tretboot-Flottenvereins, der
den Überlebenskampf von Itzelberg gegen die Ewiggestrigen tatkräftig verteidigt.
Unter-Stütz auch Du dieses edle Vorhaben!
Den nörgelnden Öko-Träumern sei gesagt: Tretboote sind immer noch besser als Tretminen.
Deshalb: Schiff Ahoi! Mit Volltritt in die blühende Seelandschaft!
J. Ehlers, Herbrechtingen |
|
Nach einiger Zeit wieder ein Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 17.05.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Tafelsilber nicht verschenken
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
schreibt der Naturschutzwart der Fliegenfischer-Gruppe
des Kreisfischereivereins Tübingen:
Wir, rund ein Dutzend Fliegenfischer aus Tübingen, kommen seit über 15 Jahren
zum Fischen an den Itzelberger See und müssen unsere Bedenken wegen der Zulassung
von Tretbooten auf dem See vorbringen.
Der See mit seiner Vogelwelt und den großwüchsigen Forellen ist ein Juwel, der
seinesgleichen sucht. Die Ruhe, die dies Ambiente ausstrahlt, ist eine Erholung
für die Seele. Wo sonst kann man noch gemeinsam mit Eisvögeln, Zwergtauchern und
Graureihern lautlos den Fischen nachstellen?
Allerdings hat diese Erhabenheit in den letzten Jahren ziemlich gelitten.
Wirkliche Ruhe findet man nur noch in den frühen Morgenstunden: Badebetrieb,
kreischende RC-Rennboote, Autos und Motorräder, freilaufende Hunde und seit
neuerem noch Go-Karts (kann man am Minigolfplatz mieten), welche oft die ganze
Breite der Spazierwege beanspruchen, machen nicht nur den Vögeln das Leben schwer,
sondern vergrämen vielen Leuten den Aufenthalt am See.
Wenn es schon an Land turbulent zugeht, so bleibt immerhin noch bis heute der
freie Blick auf den See, der wie eh und je seine Ruhe ausstrahlt. Sollte in Zukunft
das turbulente Treiben auch auf der Wasserfläche in Form von lärmenden
Tretboot-Besatzungen und aufgescheuchten Wasservögeln seine Fortsetzung
finden, dann verliert der See vollends seinen Charme.
Wenn es den soweit kommt, werden wir Tübinger dann sicher in Zukunft wegbleiben.
Trubel und Probleme, die Boote verursachen, haben wir zu Hause genug - dazu
brauchen wird nicht extra nach Königsbronn fahren. Und wir sind ganz sicher,
eine Menge Ruhe suchender Menschen denkt da nicht anders.
Die Gemeinde Königsbronn, vor allem jedoch die Bürger von Itzelberg, müssen
aufpassen, dass ihr See nicht zu einem mittelprächtig schlechten Freizeitpark
verkommt. "Tafelsilber verschenkt" sagt man dazu!
Der vermeintliche Gewinn, den eine Tretboot-Flotte in die Tasche eines einzigen
Veranstalters spült, wiegt jedenfalls die anderen Verluste in keinster Weise auf.
M. Faiß, Tübingen |
|
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 02.07.2011:
Endlich den Bootsverleih starten:
Bau des Stegs verzögert sich weiter, da noch rechtliche Fragen geprüft werden sollen.
Zusätzlich mit einem kritischen Kommentar von Herrn Stock.
So können wenigstens die Bläßhühner beim Minigolfplatz weiterhin ganz ruhig auf ihrem
Nest sitzen (Foto rechts, 14.06.2011)! |
Meldung in Sonntag Aktuell vom 03.07.2011:
"Wohin soll die Reise gehen?",
H. Rupp spricht mit Landrat H. Mader über den Tourismus im Landkreis Heidenheim.
Ich zitiere aus dem Interview: "Es gibt vielleicht zwei bis drei Projekte, über die
man berechtigterweise nachdenken sollte", sagt Hermann Mader - und ist schon beim
Streitfall des Bootsverleihs auf dem Itzelberger See. Tretboote in Form knallbunter
Autos seien nicht der Inbegriff des Tourismuskonzeptes des Landkreises, sagt Mader:
Urgeschichte und Geologie sollen dort im Vordergrund stehen, und natürlich die Natur:
"Die Menschen besuchen den Itzelberger See ja auch, weil es dort meist ruhig und natürlich
ist." Befestigte Wege seien gerade für ältere Besucher wichtig, Gastronomie ebenfalls.
Doch ein johlender Wasserspasspark? "Man wird aufeinander zugehen müssen, um eine gute
Lösung für alle zu finden." ... "Wir wollen sanften Tourismus fördern. Für Freizeitrummel
ist bei uns kein Platz", sagt der Landrat - wobei er sich in Zukunft durchaus auch
private Freizeitanlagen an Orten vorstellen kann, an denen sie unproblematisch sind.
Das Foto rechts entstand am 20.08.2011 bei der "Bootsparade". |
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 05.07.2011:
Stegplattform wird im Boden verankert.
Nun wird der Steg also doch mit 6 Stämmen im Seeboden verankert... |
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 24.09.2011:
Absolut nichts dran, so der Bürgermeister, sei an dem im Ort
kursierenden Gerücht, die Gemeinde habe 30.000 Euro ausgegeben, um einem gewerblich
tätig werden wollenden Bootsverleiher einen Bootssteg zu finanzieren.
Tatsache sei dagegen, dass der bereits fertige Bootssteg (Foto links) am Itzelberger See
öffentlich nutzbar sei und die noch folgenden Schwimmstegplatten finanziell zu Lasten des
künftigen Bootsverleihers gehen.
Für die auf Rechnung der Gemeinde angeschafften Platten habe der Unternehmer 14.000 Euro
an die Kommune überwiesen. |
|