Am Itzelberger See

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Holzkreuz Vogelschutz
Dies schöne Symbol findet man übrigens am Naturlehrpfad der Gemeinde Königsbronn...c



2019

Am 15. März berichtet die Heidenheimer Zeitung von einer Bürgerversammlung in Itzelberg:


22. März, ein Leserbrief dazu in der Heidenheimer Zeitung:
Ballermann, Grüss Gott!
Der Schreiber dieses Leserbriefs trifft damit den Nagel auf den Kopf. Übrigens dank genau solcher "Experten" bekommt man in Königsbronn als einzige Gemeinde im Kreis Heidenheim nicht mehr als 50MBit/s VDSL (Internet, downstream) bereitgestellt.

Und am 23. März erscheint ein Bericht über die Gemeinderatssitzung in der Heidenheimer Zeitung:
Bootsverleih am Itzelberger See (Foto von 2012)


Wie ist das eigentlich mit der freien Meinungsäusserung? Am 9. April druckte die Heidenheimer Zeitung dazu folgenden Leserbrief ab:
Öffentlich diffamiert

Eine Woche später, am 16. April, erscheint noch ein Artikel in der Heidenheimer Zeitung zum Thema Uferstrasse in Itzelberg:
Öffentlich diffamiert




2018

Am 13. Oktober überrascht die Heidenheimer Zeitung mit einer unerwarteten Nachricht:
Minigolfanlage am Itzelberger See

Da fragt man sich, wo die Verbauung des Sees und die Belastungen für die Anwohner noch hinführen soll!
Die Reaktionen der Bürger druckte die Heidenheimer Zeitung in Form von Leserbriefen ab.

Schon am 17. Oktober erschien der erste Leserbrief zu diesem Thema:


Am 20. Oktober folgte der nächste, sehr kritische Leserbrief:


22. Oktober, wieder ein Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung:
Parken am Ortsrand
Ja, wer wirklich Erholung sucht, geht auch ein Stück zu Fuß. Aber hier geht es um Freizeitspass, da möchte man nicht laufen...

Ein Itzelberger Leserbrief wurde am 25. Oktober veröffentlicht:

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Eine weitere Wortmeldung tauchte am 30. Oktober auf:
Eine Überlegung wert
Das ganze Jahr über bietet sich das Cafe Seeblick in der Uferstrasse 3 an, den See zu bestaunen. Sehr schön ist es dort! Und ein paar (legale) Parkplätze gibt es dort auch.

Ganz andere Erlebnisse am See erschienen am 2. November:
Öffentliche WCs, ungeöffnet

Am 8. November melden sich die Kommunalpolitiker in einem Artikel von Gerhard Stock zu Wort:
Minigolfanlage am Itzelberger See

Die vier Anwohner sind sicherlich begeistert, bei Wind und Wetter ihre Einkäufe den Weg von den neuen Fertiggaragen nach Hause schleppen zu dürfen!

Eine Woche später, am 15. November informiert der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung im Amtsblatt der Gemeinde:
Gastronomie am Minigolfplatz Itzelberger See




2017

zugefrorener Itzelberger See Januar, idyllisch liegt er da, der fast zugefrorene Itzelberger See am 27.01.2017.
So etwas gab es lange nicht zu sehen!



2016

Leserbrief HZ September, inzwischen ist der See an den Wochenenden vom Tourismus überlaufen, Fahrzeuge parken kreuz und quer, auch auf unbefestigtem Untergrund. Wasserschutzgebiet? Interessiert niemanden.
Sanktionen gegen die Falschparker? Fehlanzeige, trotz Aufstockung der Kontrollkräfte.
Dazu rechterhand ein Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 30.09.2016, der treffender nicht hätte formuliert werden können...



2015

Ausschnitt aus einem Prospekt Im aktuellen Adressbuch 2015 findet man als
Information über Itzelberg nur noch diesen
folgenden Satz:

Der Teilort Itzelberg, ist insbesondere
durch den Itzelberger See mit Bootsverleih
und Minigolfanlage ein beliebtes
Naherholungsziel für Jung und Alt.

Kein Wort über die Natur!

In einem Prospekt über Königsbronn (erschienen Ende der 70er Jahre, rechts ein Ausschnittsscan) stand unter anderem:
Itzelberger See mit Vogelinsel (59 Vogelarten).



2013

Halten Sie unseren See sauber!

Halten Sie unseren See sauber!

Eine wirklich gute Aktion, leider wird dies die Zeitgenossen, die Ihren Müll überall fallen lassen, nicht beeindrucken.
Ganz schlimm, finde ich, sind die Unmengen Brot die immer wieder im ufernahen Wasser liegen! Schon kurz nach dem Frühjahrsputz lagen ganze Scheiben Vollkornbrot, Weissbrot und Semmeln, teils angeschimmelt, im Wasser.
Unmengen Brotreste
Unmengen Brotreste
Das Schild (Bild rechts), das ich noch im Jahr 2006 fotografiert habe, steht schon einige Jahre nicht mehr da. Schade, es war sehr informativ. Aber schon damals interessierte sich niemand für dessen Inhalt. Sprach man die Leute an, erntete man Anfeindungen.
Brotreste werden angeschleppt Ganz böse wurden die beiden auf nebenstehendem Foto, die im Winter 2005 gleich mit einer ganzen Pappkiste voll mit altem Brot und lebkuchenähnlichem Gebäck am See aufkreuzten.

Es spricht kaum etwas dagegen wenn jemand mit ein paar (nicht vergammelten) Futterhäppchen an Land das Federvieh anlockt, sei es für ein Foto oder der Kinder wegen, keinesfalls sollte das Futter ins Wasser geworfen werden.
Steinchen auf Enten werfen Andere Eltern wiederum schauen seelenruhig zu, wie der Nachwuchs immer wieder kleinere und grössere Steinchen vom Schotterweg aufsammelt und die Enten damit bewirft. Antwort auf meinen Einwand: "Misch' dich da nicht ein!" (2012).
Dann vielleicht doch lieber ein paar Brotkrümel auf die Wiese werfen...?

April, die beiden letzten verbliebenen Obstbäume neben dem Brachland, wo 2009 wegen der sinnlosen Open-Air-Kino Aktion einige Bäume ihr Leben lassen mussten, werden nun durch fachkundige Hände gepflegt. Schön!
Obstbaumpflege
 



2012

Schwimmbagger auf dem Itzelberger See Es geht weiter! Der See wird abgeteilt in "Tretboot"- und "Vogel"-Zone. Dazu wurden zuerst eine Reihe Lärchenstämme an einem Stahlseil aufgereiht, das an den beiden gegenüberliegenden Ufern einfach um zwei Bäume geschlungen wurde, ganz ohne Schutz für den Stamm.
Verletzter Baum Wie lange dauert es, bis diese Bäume gefällt werden, weil Sie durch die Verletzungen eine "Gefahr" darstellen? Auf dem Foto rechts sieht man den armen Baum am Westufer.
Diese Woche (12.-16.03.2012) werden die Lärchenstämme senkrecht in geringem Abstand in den Seeboden gerammt. Das sind zig Stämme! Dazu wurde extra ein Floß gebaut und ein kleiner Kubota Bagger daraufgestellt, statt Baggerschaufel ist eine Metallplatte als Rammbock montiert. Schätzungsweise einen guten Meter tief verschwindet so ein Stamm im Boden! Die Diskussion, ob das Grundwasser dadurch gefährdet wird, ist bereits letzten Sommer verstummt. Die Lärche ist übrigens Baum des Jahres 2012.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 13.03.2012:
Lärchenstämme teilen den See auf: hier die Vogelinsel, dort die Boote.
Willkommen, ihr Boote! Auf Wiedersehen, schöne Wasservogelwelt!
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 16.03.2012:
Itzelberger Strasse als Geh- und Radweg? Neuordnung am See.
Keine schlechte Idee, finde ich, dann ist hoffentlich endlich Schluss mit kreuz und quer parkenden Autos auf den Grünflächen und in den schmalen Straßen. Aber ohne konsequente Kontrollen nutzt das beste Konzept gar nichts.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 23.03.2012:
320 Meter Holz quer überm See, Bauhof baut Boot-Barriere in einer Woche.
Die Stämme Ohne Worte...
Schlafende Wildenten Hungrige Kanadagänse Damit ist nun fast der gesamte Uferbereich für die Wasservögel tabu, das heisst, hier kann nicht mehr ohne weiteres der Hunger durch Rupfen von Kräutern gestillt (wie hier die Kanadagänse mit ihren Jungen), oder ein entspanntes Nickerchen am Ufer genossen werden (wie die beiden Wildenten links).
Und ich bin gespannt, ob die Bläßhühner ihre Nester wieder im "normalen" Uferbereich des Sees bauen werden - und welche Folgen die Begegnung mit den Booten ab Mai haben wird, denn da ist die Brut noch lange nicht flügge. Jaja, ich weiss, es gibt doch genug von den schwarzen Wasservögeln...
Bootshaus Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 12.04.2012:
Auch das "Bootshaus" steht schon.
Ab Mai können auf dem Itzelberger See Freizeitkapitäne auf ihre Kosten kommen.
Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 14.04.2012:
(Ich zitiere ihn der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Rigorose Eingriffe
Zum Start des Bootsverleihs auf dem Itzelberger See ab Mai
Glaubt man der Berichterstattung, hat das Itzelberger Federvieh nun endlich seine Stamm­bäume zum Ausruhen gefunden und somit all diejenigen Lügen gestraft, die die Seeteilung als unansehnlich, nutzlos und wahnwitzig abtun. Vermutlich finden die zu schützenden Tierchen hier einen besseren Freiraum als auf der (von Buschwerk, Chaos und vom Fuchs heimgesuchten) verwilderten sogenannten Vogelinsel, mit der sich verständlicherweise die Gemeindeverwaltung zusammen mit dem Bootsverleih allzu gern weitere Punkte im Image­bereich zuschreiben möchte. Doch nur dann, wenn das Durchfahrt- und Parkleitsystem einer brauchbaren, akzeptierten Lösung zugeführt wird.
Fast leid könnte einem auch der Bootsverleiher tun, der aus den wenigen Sonnen- und Betriebstagen ein bestmögliches Ergebnis herausholen möchte.
Absperrung unter der Brücke Eine schändliche Bereicherung erfährt allerdings die Tatsache des Abwürgens der angestammten, heimischen Brenz-Bootfahrer und Flusswanderer. In aller Stille wurde gleichzeitig mit dem "Lärchenprojekt" ein Querbalken über die Brenz an der überdachten Holzbrücke vor dem Einlauf in den See angebracht. So, dass ja kein Bootfahrer es sich erlauben möge, noch in den See hinein zu fahren oder gar vom See aus hinauf paddeln oder rudern zu wollen. Soll aber bitte keiner was vom "rom- ond nomtraga" erzählen.
Hunderte von Jahren waren die Brenz (welche durch das neue Schauwehr im Oberlauf jetzt ohnehin verkürzt ist) und der See für jedermann offen, Federvieh und Sonstiges gediehen auch so prächtig - ohne rigorose mechanische Eingriffe. Wahrlich, es gäbe wichtigere Dinge in der Gemeinde zu lösen. Nun gut, man braucht auch nicht alles verstehen, wenn nicht diesmal, vielleicht ein andermal.
W. Berger, Königsbronn
Boote Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 24.04.2012:
Mit Schwan und Co. bald in See stechen.
Am Maifeiertag hat das Warten ein Ende und der Bootsverleih startet.
Bootssteg Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 02.05.2012:
Freizeitkapitäne stachen gestern zum ersten mal in See.
Bei gutem Wetter kamen gestern Freizeitkapitäne von nah und fern voll auf ihre Kosten. Denn am 1. Mai fiel der Startschuss für den Bootsverleih am Itzelberger See und die Bootfahrsaison 2012 wurde damit offiziell eröffnet. Ob Schwan oder Rennauto, die kleine bunte Flotte an Tret- und Ruderbooten erfreute sich grosser Beliebtheit. Zahlreiche Ausflügler machten den ganzen Tag hindurch von der Möglichkeit Gebrauch, auf dem Itzelberger See herumzuschippern.
Wer den Spass gestern verpasst hat, braucht sich nicht zu grämen: Noch bis Ende September darf auf dem Itzelberger See mit den Booten gefahren werden.
Meldung der Heidenheimer Neue Woche vom 02.05.2012:
Die Knöpfleswäscherin schreibt: Poppige Boote auf dem beschaulichen See
Aufmerksame Leser dieses Blattes werden's wissen: Es tut sich was am - oder beser gesagt auf - dem Itzelberger See. Der Fremdenverkehr soll mit Tretbooten kräftig angekurbelt werden, und so wurden über den Winter ein Bootshaus, eine Anlegestelle und eine Barriere zur berühmten Vogelinsel erstellt - letztere, damit die Bootlesfahrer nicht die Schwimmvögel beim Brutgeschäft stören.
Bis hierher ist die Knöpfleswäscherin hunderprozentig d'accord, und auch die naturnahe Gestaltung der Barriere mit Lärchenstämmen gefällt ihr gut.
Boote Überhaupt nicht gefällt ihr dagegen das Aussehen der Boote, die seit dem gestrigen Maifeiertag in See stechen. Da kann man nun seine Runden drehen wie einst Lohengrin auf dem Schwan oder Michael Schumacher in seiner ferrariroten Rennflunder: Und diese Optik passt - zumindest für die Knöpfleswäscherin - überhaupt nicht zu restlichen Konzept. Eine etwas weniger knallige Ausstattung der Boote hätte dem Projekt gut getan und dabei zugleich auch den Anspruch unterstrichen, aus dem einst von Mönchen mit der Handausgegrabenen See keinen marinen Rummelplatz zu machen.
Dem Erfolg der neuen Konzeption taten die poppigen Boote freilich keinen Abbruch. Bei Kaiserwetter tummelten sich die Boote auf dem See, dass eine Art war und Gross wie Klein ihre helle Freude hatten. Und das ist das Wichtigste.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 07.07.2012:
Kino ist Kino.     ...
Frage an Herrn Schweizer:
  Dieses Jahr wieder Itzelberg?
Gut, dass wir darüber reden. Nein, nicht wieder in Itzelberg, so leid mir das tut, und so schwer mir diese Entscheidung auch gefallen ist, weil Itzelberg von der Lage her zwischen Aalen und Heidenheim wirklich der ideale Ort ist. Aber man muss eben leider zugeben, dass der See in Itzelberg doch eine heftige Kälte abstrahlt, und im Verein mit den drei feuchten Sommern, die wir dort verbracht haben, war das eine Mischung, die wir so nicht mehr anbieten wollen und die wir uns auch kein weiteres mal leisten könnten. Dieses Jahr wird deshalb das Kino-Open-Air [...] in Heidenheim im Brenzpark stattfinden...

Ah ja. Für 3 mal 2 Wochen Kino wurden also die Bäume beim Friedhof gerodet und die Wiese zerstört.
Siehe Berichte von 2009. Danke!
Kanadagänse bei Aufhausen
Die Kanadagänse sieht man jetzt oft an der Brenz flussabwärts auf den grossen Wiesen, auf dem Foto oben (September 2012) sitzen sie an der Brenz vor Aufhausen.
 



2011

Blick auf den Itzelberger See
An diesem Ufer des Itzelberger Sees wird im Frühling ein Bootssteg gebaut damit vom 01. Mai bis 30. September 2011 hier ein Bootsverleih aufgezogen wird! Das Landratsamt hatte erst auf den Starttermin 15. Juni bestanden, dann aber unverständlicherweise doch auf einmal den früheren Termin für gut befunden.
Baum auf der Vogelinsel Zum Schutz der Vogelinsel (Bild rechts: Baum auf der Vogelinsel) soll eine Bojenkette errichtet werden.
All die Jahre gab es keine Probleme so lange die wenigen "Bootlesfahrer" aus der Gemeinde unterwegs waren - man weiss Bescheid über die Vogelinsel und nimmt Rücksicht auf die tierischen Bewohner. Auch die Kapitäne der ferngesteuerten Modellboote verhalten sich vorbildlich.
2010 war wohl das letzte mal, dass die Enten und Gänse wenigstens in Ruhe brüten konnten. Und hat eigentlich einer an die Bläßhühner gedacht, die ihre Nester entlang dem Seeufer bauen, das nicht von der "Bojenkette" abgegrenzt wird?
Schade, anstatt sich glücklich zu schätzen über die noch relativ intakte Tierwelt und dass man diese vielleicht den Besuchern des Itzelberger Sees näher bringt, gibt man der Spassgesellschaft (mal wieder) den Vorrang.
Im Linzgau am Bodensee betreut der bekannte Ornithologe Prof. Peter Berthold das Projekt Biotopverbund Bodensee, Visionen im Sinne seines Freundes Heinz Sielmann.
Sein Fazit, wie in unserer Kulturlandschaft wieder natürliche Vielfalt entstehen kann: "Wenn es nach mir ginge, bekäme jede Gemeinde ihren Weiher, dann wäre mit dem Artenrückgang ein für alle mal Schluss". Innerhalb von 5 Jahren hat sich z.B. am Heinz-Sielmann-Weiher in Billafingen die Zahl der beobachteten Vogelarten von 115 auf 168 erhöht!
Und in einem Prospekt über Königsbronn aus den 80er Jahren wurde sogar noch erwähnt: Itzelberger See mit Vogelinsel (59 Vogelarten). Heute scheint die Tierwelt eher ein Störfaktor zu sein.
Was wird die Zukunft noch bringen?

Hier kann man einige Artikel der Heidenheimer Zeitung zu diesem Thema nachlesen. Leider werden die Online-Artikel nach ein paar Tagen vom HZ-Server entfernt.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 18.12.2010:
Kurze Erklärung zum Vorhaben des Bootsverleihs mit Foto.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 25.03.2011:
Gemeinderat stimmt dem Bau eines öffentlichen Stegs zu.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 24.12.2010 und
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 02.04.2011:
Der "Redaktionsgscheidle" berichtet kritisch und (Zitate aus obigen Artikeln) "wünscht der betroffenen Tierwelt, dass die Installation von Bojen als Abschrankung ihren Zweck erfüllt und vor allem, dass diese künstliche Hürde von den Freizeitkapitänen auch respektiert wird. [...] Mit durchgängiger Überwachung sollte das konsequent durchgesetzt werden, sonst verliert der Itzelberger See über kurz oder lang einen über Jahrzehnte gewachsenen, wichtigen Schutzbereich nicht nur für Vögel aller Art."
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 06.04.2011:
Bojenreihe soll Bootfahrer von der Vogelschutzinsel fernhalten.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 07.04.2011:
NABU will Baustopp für Bootsverleih.
Ist das die erhoffte Wende? Der See sei laut NABU ein überregional bedeutendes Rast- und Überwinterungsgebiet für seltene Singvögel, Entenarten und sogar dem Fischadler.
Und, Zit.: Von noch grösserer Bedeutung sei der See als Brutgebiet für den seltenen Zwergtaucher. Nur am Brenz­oberlauf und am See brüte er noch im Kreisgebiet...
Zwergtaucher auf der Brenz Auf meinem (nicht so tollen) Foto rechts, vom Februar 2011 der Beweis: ein Zwergtaucher am Brenzoberlauf!
Ich habe zwei der Kleinen aus der Familie der Lappen­taucher schon ein paar mal dort beobachtet, sie sind sehr scheu.
Schon auf einer Entfernung von ca. 20-30 Metern bemerken sie einen Spazier­gänger und tauchen dann ab - um an einer ganz anderen Stelle wieder aufzutauchen, somit kann man ihnen nur schwer folgen.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 13.04.2011:
Zwei Zwergtaucher Der Leiter des Hegerings Heidenheim Nord Rainer Junginger stellt fest, dass durch das Einsetzen der Bojen einige empfindliche Vogelarten vergrämt wurden und ausbleiben.
Boje Ausserdem parkten erst letzten Sonntag (10.04.2011) wieder verbotener­weise Autos auf der Wiese neben den Brunnen­fassungen der Härtsfeld-Albuch-Wasser­versorgung, schade, dass hier nicht wenigstens mal ein paar Strafzettel verteilt werden. Und natürlich hinterließen diese Zeitgenossen auch gleich noch Unmengen an Müll, den seiner Beobachtung nach die Arbeiter des Bauhofs am Montag einsammeln "durften". Der NABU (Gruppe Heidenheim) distanziert sich übrigens von den Aufklebern auf den Bojen (Foto rechts).
Am späten Nachmittag des 12.04.2011 beobachtete ich zwei Zwergtaucher am Ufer des Nordzipfels der Vogelinsel, auf meinem Foto oben links ganz gut zu erkennen!
Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 15.04.2011:
(Ich zitiere ihn der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Verschönerungs-Aktivisten
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Unverdrossene Gutmenschen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Itzelberger See aufzuwerten. Dessen immens große, langweilig anzusehene Wasserfläche - nur bevölkert von ein paar farblosen Vogelkolonien - war dem geneigten Betrachter, wenn er sich an schönen Sonntagnachmittagen in sein heilig's Blechle schwingt, um die Natur zu er‑fahren, schon immer ein Dorn im von TV und 3D-Cinema verwöhnten Auge.
Das soll sich jetzt zum Glück ändern. Eine fröhlich bunte, lustig anzusehene Tretboot- Armada wird, wenn es nach den dortigen Verschönerungs-Aktivisten geht, das triste Gewässer in Bälde optisch aufpeppen. Ein öffentlicher Steg, der sicher nicht nur den Betreibern des Bootsverleihs viel Freude bereiten wird, tut ein Übriges.
Positiver Nebeneffekt: Die den Steg tragenden Pfähle werden die dichtende Lehmschicht des Sees durchstoßen, eventuell in den See geratende Umweltgifte können direkt und ohne Umwege ins Trinkwasser gelangen. So kann jeder Bürger mithelfen, diese zu entsorgen.
Der von Besuchern des Sees entsorgte Müll kann - sofern zeitgemäß aus unverrottbarem Material bestehend - in ferner Zukunft von Archäologen aus dem Schlick gegraben und der Nutzung als kostbares Museumsartefakt zugeführt werden.
Ob es die hier ansässigen Vögel stört, dass sie nun gezwungen sind, ihren Lebensraum mit einer derart fortschrittlichen Zivilisation zu teilen? Die Frage wird sich wohl nicht stellen. Natur, zumal allerorts ja noch reichlich vorhanden, bringt schließlich nichts ein, außerdem hatten die Tiere den See ja nun eine genügend lange Zeit für sich alleine.
Außerdem lehrt uns die Geschichte, dass große Dinge kleine Opfer erforderlich machen. Also, was soll's?
Bleibt nur zu hoffen, dass die wackeren Tretboothelden von Itzelberg nie erfahren müssen, dass man Geld nicht essen kann.
B. Jung, Heidenheim
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 16.04.2011:
Gemeinde will rundum akzeptable Lösung.
Noch Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 20.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett, der Mann schreibt weise Worte...)
Die reine Profitgier
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Reichte es jahrzehntelang, den Itzelberger See auf einem schönen Rundweg zu genießen und die dort beheimateten Wassertiere zu beobachten, so will man jetzt in ihren Lebensraum eindringen. Nicht etwa, weil es nötig wäre, nein, aus reiner Profitgier. Und die Ja-Sager in den Gemeinderäten nicken natürlich solche Vorhaben nur zu gerne ab, kommen doch mehr Ausflügler an den See und die Steuereinnahmen aus den dort liegenden Gastronomie- und Unterhaltungsgeschäften sprudeln.
Noch ist es für die Umkehr vielleicht nicht zu spät. Aber fünf vor zwölf ist es allemal.
S. Welt, Elchingen
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 23.04.2011:
Landratsamt: Auflagen für Bootsverleih, Schutz für Vogelinsel und Grundwasser Hauptbedingung.
Das Landratsamt hatte im Vorfeld nur erklärt welche Auflagen zu erfüllen sind - und dann erst aus der Zeitung erfahren, dass am See schon Tatsachen geschaffen wurden.
Die Schutzzone zur Vogelinsel wird erweitert und die Absperrung nicht mehr durchfahrbar.
An die Bläßhühner denkt aber leider trotzdem keiner...
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 27.04.2011:
Schwimm-Ferrari und Co.: Boots-Flotte für den Itzelberger See eingetroffen.
Und noch Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 28.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Infrastrukturlobby
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Die Ströme der Ausflügler und Erholungs­suchenden zu "kanalisieren" und gezielt zu lenken, ist sinnvoll und richtig. Der Mensch muss in die Natur.
Ob aber Freizeit­kapitäne, vielleicht noch lärmend, mit ihren Booten über den See verteilt, für unsere gefiederten Mitgeschöpfe auf Dauer noch erträglich sind? Wohl nicht.
Die Entscheidungs­träger aller politischen Ebenen sind oft allzu schnell bereit, der "Infrastrukturlobby" die Interessen des Naturschutzes auf dem Altar des Freizeit­vergnügens zu opfern, Berg und Tal, Wald und Heide zu "möblieren" und in Besitz zu nehmen. Wir haben vielfach schon das rechte Maß aus den Augen verloren. Es darf nicht soweit kommen, dass man eines Tages ernsthaft befürchten muss, dass eine Mega-Rutsche herab vom Steinheimer Aussichts­turm über die Königs­bronner Sprung­schanze im Brenztopf endet...
E. Wiedmann, Steinheim
Und schon wieder ein Leserbrief, in der Heidenheimer Zeitung vom 29.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Für ein paar Silberlinge...
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Königsbronn hat große Erfahrung beim Zerstören seines Gesichts, beim Malträtieren seiner Geschichte: Eines ihrer schönsten Häuser, die "Alte Schleiferei", ließ die Gemeinde zusammen mit einem alten Ortsteil abreißen. Nun ist da ein wuchtig-riesiger Schuhkarton, die Brutal­betonästhetik der Schwäbischen Hüttenwerke.
Die Tannen auf der anderen Straßenseite wurden gefällt für einen öden Parkplatz, auf dem schrill ein Supermarkt für sich wirbt, dessen Gebäude eine trostlose Halle ist, fast so trostlos wie das unfassbar herunter­gekommene "Lange Haus". Ein historisches Gebäude, das (wie die Hammer­schmiede) ein Schmuckstück sein könnte für den ganzen Ort, demnächst aber hinter einer Tankstelle verschwinden wird. Wie hässlich das alles aussehen wird - können sich das die Gemeinderäte denn nicht ausmalen? Wissen sie wirklich, was sie tun?
Wohl nicht. Denn jetzt, jetzt auch noch das. Tretboote auf dem Itzelberger See, diese hässlichen Dinger. Es müsse sein, sagt Bürgermeister Michael Stütz, ein kommerzieller Bootsverleih am Itzelberger See. Das mache, meint der Bürgermeister, seinen Ort für "Tages­touristen attraktiver", da sei "wirtschaft­liches Potenzial vorhanden".
Was für ein Argument! Noch mehr Krach, Lärm, Müll an dem kleinen See? Damit ein einziger davon profitiert, ein Unternehmer - "Micky Maus und Co.", kein Witz, so heißt sein Bootsverleih -, er wird ein bisschen mehr Geld verdienen, aber viele werden dafür leiden. Die Anwohner, die schon jetzt durch die wilde Parkerei am See genervt werden, und all jene, die sich am See, so wie er ist, erfreuen. Ein See, dessen Vogelinsel bisher noch nicht - aber womöglich bald - durch "eine Abschrankung aus Lärchen­stämmen" verschandelt ist, ein See, der nicht von diesen lächerlichen Tretbooten ästhetisch beleidigt wird, ein See, der gerade wegen seiner Ruhe eine Oase ist und genau deswegen attraktiv für Gäste und Anwohner.
Es soll für ein paar Silberlinge zerstört werden, was - immer noch - das Besondere und Schöne ist.
A. Luik, Hamburg

Königsbronn 2009 Kurze Anmerkungen: Einen Supermarkt haben sich viele Königsbronner gewünscht, da wo er nun steht war früher eine ungepflegte Ecke mit einem herunter­gekommenen Verkaufs­häuschen. Dass aber die Bäume (Tannen sowie grosse schöne Laubbäume) dran glauben mussten ist unverständlich. Das "Lange Haus" wird nicht hinter der Tankstelle ver­schwinden, denke ich - und bis 2005 stand an diesem Platz jahrzehnte­lang eine Tankstelle, ich bin froh, dass Königsbronn wieder eine bekommt. Der SHW-Bau ist kein Schmuckstück, das mit der Schreinerei (Schleiferei?) ist schade, dass sie nicht in Königsbronn geblieben ist, aber den Bau dieser Halle finde ich längst nicht so "schlimm" wie die Gescheh­nisse am Itzelberger See.
Es nimmt kein Ende, ein weiterer (schön ironischer) Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 30.04.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Deshalb Schiff Ahoi!
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
Es steht außer Frage: Die Zukunft von Itzelberg liegt eindeutig auf dem See. Wer die Zeichen der neuen Zeit erkannt hat, wird einer offensiven Seepolitik freudig zustimmen. Nur durch einen konse­quenten Ausbau einer Flotte von Tretbooten kann das kommerzielle Überleben von Itzelberg im inter­nationalen Wettstreit langfristig gesichert werden.
Wer mit den konkurrierenden Seemächten am Schwäbischen Meer mithalten will, muss jetzt aktiv werden. Es ist höchste Zeit für die Gründung eines Tretboot-Flottenvereins, der den Überlebens­kampf von Itzelberg gegen die Ewig­gestrigen tatkräftig verteidigt. Unter-Stütz auch Du dieses edle Vorhaben!
Den nörgelnden Öko-Träumern sei gesagt: Tretboote sind immer noch besser als Tretminen. Deshalb: Schiff Ahoi! Mit Volltritt in die blühende Seelandschaft!
J. Ehlers, Herbrechtingen
Nach einiger Zeit wieder ein Leserbrief in der Heidenheimer Zeitung vom 17.05.2011:
(Ich zitiere auch diesen der Einfachheit halber wörtlich und komplett)
Tafelsilber nicht verschenken
Zum geplanten Bootsverleih auf dem Itzelberger See
schreibt der Naturschutzwart der Fliegenfischer-Gruppe
des Kreisfischereivereins Tübingen:
Wir, rund ein Dutzend Fliegen­fischer aus Tübingen, kommen seit über 15 Jahren zum Fischen an den Itzelberger See und müssen unsere Bedenken wegen der Zulassung von Tretbooten auf dem See vorbringen.
Der See mit seiner Vogelwelt und den groß­wüchsigen Forellen ist ein Juwel, der seines­gleichen sucht. Die Ruhe, die dies Ambiente ausstrahlt, ist eine Erholung für die Seele. Wo sonst kann man noch gemeinsam mit Eisvögeln, Zwergtauchern und Graureihern lautlos den Fischen nachstellen?
Allerdings hat diese Erhabenheit in den letzten Jahren ziemlich gelitten. Wirkliche Ruhe findet man nur noch in den frühen Morgenstunden: Badebetrieb, kreischende RC-Rennboote, Autos und Motorräder, freilaufende Hunde und seit neuerem noch Go-Karts (kann man am Minigolf­platz mieten), welche oft die ganze Breite der Spazierwege beanspruchen, machen nicht nur den Vögeln das Leben schwer, sondern vergrämen vielen Leuten den Aufenthalt am See.
Wenn es schon an Land turbulent zugeht, so bleibt immerhin noch bis heute der freie Blick auf den See, der wie eh und je seine Ruhe ausstrahlt. Sollte in Zukunft das turbulente Treiben auch auf der Wasserfläche in Form von lärmenden Tretboot-Besatzungen und aufge­scheuchten Wasservögeln seine Fortsetzung finden, dann verliert der See vollends seinen Charme.
Wenn es den soweit kommt, werden wir Tübinger dann sicher in Zukunft wegbleiben.
Trubel und Probleme, die Boote verursachen, haben wir zu Hause genug - dazu brauchen wird nicht extra nach Königsbronn fahren. Und wir sind ganz sicher, eine Menge Ruhe suchender Menschen denkt da nicht anders.
Die Gemeinde Königsbronn, vor allem jedoch die Bürger von Itzelberg, müssen aufpassen, dass ihr See nicht zu einem mittelprächtig schlechten Freizeit­park verkommt. "Tafelsilber verschenkt" sagt man dazu!
Der vermeintliche Gewinn, den eine Tretboot-Flotte in die Tasche eines einzigen Veran­stalters spült, wiegt jedenfalls die anderen Verluste in keinster Weise auf.
M. Faiß, Tübingen
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 02.07.2011:
Bläßhuhn auf dem NestEndlich den Bootsverleih starten: Bau des Stegs verzögert sich weiter, da noch rechtliche Fragen geprüft werden sollen.
Zusätzlich mit einem kritischen Kommentar von Herrn Stock.
So können wenigstens die Bläßhühner beim Minigolfplatz weiterhin ganz ruhig auf ihrem Nest sitzen (Foto rechts, 14.06.2011)!
Meldung in Sonntag Aktuell vom 03.07.2011:
Kein Verkehr in der Brutzeit"Wohin soll die Reise gehen?", H. Rupp spricht mit Landrat H. Mader über den Tourismus im Landkreis Heidenheim.
Ich zitiere aus dem Interview: "Es gibt vielleicht zwei bis drei Projekte, über die man berechtigter­weise nachdenken sollte", sagt Hermann Mader - und ist schon beim Streitfall des Bootsverleihs auf dem Itzelberger See. Tretboote in Form knallbunter Autos seien nicht der Inbegriff des Tourismus­konzeptes des Landkreises, sagt Mader: Urgeschichte und Geologie sollen dort im Vordergrund stehen, und natürlich die Natur: "Die Menschen besuchen den Itzelberger See ja auch, weil es dort meist ruhig und natürlich ist." Befestigte Wege seien gerade für ältere Besucher wichtig, Gastronomie ebenfalls. Doch ein johlender Wasserspass­park? "Man wird aufeinander zugehen müssen, um eine gute Lösung für alle zu finden." ... "Wir wollen sanften Tourismus fördern. Für Freizeit­rummel ist bei uns kein Platz", sagt der Landrat - wobei er sich in Zukunft durchaus auch private Freizeit­anlagen an Orten vorstellen kann, an denen sie unproblematisch sind.

Das Foto rechts entstand am 20.08.2011 bei der "Bootsparade".
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 05.07.2011:
Stegplattform wird im Boden verankert.
Nun wird der Steg also doch mit 6 Stämmen im Seeboden verankert...
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 24.09.2011:
BootsstegAbsolut nichts dran, so der Bürgermeister, sei an dem im Ort kursierenden Gerücht, die Gemeinde habe 30.000 Euro ausgegeben, um einem gewerblich tätig werden wollenden Bootsverleiher einen Bootssteg zu finanzieren. Tatsache sei dagegen, dass der bereits fertige Bootssteg (Foto links) am Itzelberger See öffentlich nutzbar sei und die noch folgenden Schwimmstegplatten finanziell zu Lasten des künftigen Bootsverleihers gehen. Für die auf Rechnung der Gemeinde angeschafften Platten habe der Unternehmer 14.000 Euro an die Kommune überwiesen.

Lichtermeer am Itzelberger See

20.08.2011
Lichtermeer am Itzelberger See Lichtermeer am Itzelberger See
Dieses Jahr waren über 3000 Kerzen auf dem See verteilt, einer wunderschöner Anblick, wie die Bilder beweisen!



2010

Junge EntenBläßhuhnnestEnde Mai konnte man am Ufer nahe der Vogelinsel wie­der die Wildenten mit Ihren Jungen beob­achten! Und im August brüteten die Bläß­hühner auf ihren Nestern, leider nicht alle erfolg­reich. Wenn man die frei laufenden Lieblings­vierbeiner der Menschen beim Spaziergang beobachtet muss man sich darüber auch nicht wundern. Aber die Vogelwelt ist wenigstens noch immer präsent...
Open-Air-Kino Ende August bis Anfang September wurde die eingesäte Wiese am Ufer beim Fried­hof wieder zum Kino umgestaltet.
Das Wetter war durchwachsen, daher hielt sich der Andrang in Grenzen. Man muss aber schon zugestehen, dass die Technik dort vom Feinsten ist. Gute Beschallung, aber keine Lärm­belästigung in der Um­ge­bung. Und die Lein­wand ist gigan­tisch.
Am Ende blieb allerdings wieder der "Acker" zurück.
Die Berichterstattung in der Presse war wohlwollend, keinerlei Proteste mehr aus der Itzelberger Bevölkerung, nun haben sich anscheinend alle an diesen Zustand gewöhnt.

Lichtermeer am Itzelberger See

04.09.2010
Lichtermeer am Itzelberger See Lichtermeer am Itzelberger See



2009

Plakatehemalige WieseDamit auch Nicht-Königsbronner eine Ahnung bekommen, wie im Sommer 2009 am Itzelberger See alles anfing, nachfolgend eine kurze Beschreibung mit meinen kritischen Anmerkungen, vor allem zu den Auswirkungen auf die dortige Tierwelt.
Vom 02. bis zum 19. Juli bot am Itzelberger See 18 Tage lang nachts von 22:00 Uhr bis Mitternacht ein Open-Air-Kino der Spassgesellschaft Unterhaltung, auf der Wiese zwischen dem Friedhof und dem See (Bild unten).
Schon während der Kinowochen wurde die Wiese mit Rindenmulch bedeckt, damit die Zuschauer mit den Stühlen nicht in der regennassen Wiese versinken.
LKW SpurenNach Veranstaltungsende wurden die dicken LKW-Spuren und die ehemalige Wiesenfläche wie ein Acker umgepflügt (Bild oben rechts), vier Wochen später sprießt dort gesäter Rasen.
Das von mir prognostizierte abendliche kleine Verkehrschaos blieb aus, erstens weil das unsichere Wetter die Massen zu Hause hielt und zweitens weil tatsächlich relativ anständig geparkt wurde. Auch Müll lag so gut wie keiner mehr herum, gepinkelt wurde aber sehr gern am Spazierweg in die Sträucher.
Alter Baumbestand durfte für die Veranstaltung kein Hindernis sein, der wurde ganz einfach schon im Frühling plattgemacht! Natürlich sollen wieder Ersatzbäume gepflanzt werden, es dauert schliesslich nur ein halbes Jahrhundert bis es wieder so aussieht wie früher. Andere Orte sind bestrebt, gesunden, alten Baumbestand zu schützen.
Kanadagans
"WARUM LÄSST MAN UNS NICHT EINFACH IN RUHE?"
Wiese mit Bäumen Wiese ohne Bäume
Und ratz-fatz waren dann auch die Bäume weg und die Wiese ist kahl. Traurig...
(Fotos vom 17.02.2009 und 03.03.2009)

Der schöne alte Baum Brütendes Bläßhuhn Die Kanadagänse (Bild oben aus dem Jahr 2008) mit Ihren Jungen und die Enten fraßen auf dieser Wiese jedes Jahr den ganzen Sommer und waren froh um jeden Baum, der ihnen Schatten spendete. Und natürlich taugt die Wiese nach dieser Veranstaltung sowieso erst mal nicht mehr als Futterquelle - schlimmer noch: seit der Veranstaltung lässt sich kaum noch ein Tier dort am Ufer sehen. Und ob der Rasen dann mal so gut schmeckt wie die saftige, abwechslungsreiche Wiese?

Die Bläßhühner brüten immer im Juli/August auf ihren ufernahen Nestern (Bild links)! Die letzten brütenden Bläßhühner, die die unzähligen meist freilaufenden Hunde noch nicht verjagt oder gar angegriffen haben, sind nun auch so gut wie verschwunden. Was mit den Jungtieren passiert ist weiss ich nicht.
Ein hoher Preis, finde ich, zumal sich die Veranstaltung mit rund 3500 Besuchern (bis Samstagabend, kleine versteckte Meldung vom 20.07.2009 in der HZ) finanziell nicht unbedingt gelohnt haben dürfte.

Eisvogel Graureiher Auf der nahegelegenen Vogelinsel leben so viele Tiere - die Verantwortlichen machen sich gar keine Vorstellung, was solch eine Veranstaltung für sie bedeutet.
Von den selteneren Exemplaren seien zum Beispiel der Graureiher und der Eisvogel erwähnt, die Fotos rechts sind aktuell aus dem Jahr 2009!
Dass mit dem Abholzen eine (weitere) ökologische Nische für den Specht beseitigt wird, so der SAV-Gaunaturschutzwart, wurde als "weit überzogen" zurückgewiesen. Aber für den Specht hat man sich schon vor Jahren beim Abholzen des "Schnitzbuckels" in Königsbronn's Norden oberhalb der Zanger Strasse nicht interessiert, obwohl dort mindestens ein Grünspecht ("mindestens", weil ich ihn dort auch schon beobachtete) seine Höhle und sein Revier hatte.

Das alles gegen den energischen Widerstand von 373 Bürgern, diese Unterschriftenliste ist dem Gemeinderat im Winter 2008 vorgelegt worden!
Im ganzen Teilort Itzelberg wird keiner (Mensch und Tier) vor Mitternacht Schlafruhe finden, nur damit ein paar Spassvögel Abend für Abend dem Kino-Lärm am See frönen können. Der Schall soll "in erträglichen und zugelassenen Grenzen" gehalten werden - wer schon einmal ein Open-Air-Kino besucht hat (freiwillig oder unfreiwillig), der weiss, wie weit sich der Schall ausbreitet - vor allem die Bässe, diese hört man selbst in 3km Entfernung noch, da nützen auch Ohrstöpsel kaum noch etwas.
Die Bewohner der nahegelegenen Seniorenresidenz werden sich auf jeden Fall auch für schlaflose Nächte bedanken.
Anmerkung nach der Veranstaltung:
Man hat zwar im Umkreis den Schall vernehmen können, aber ein Lob an die Veranstalter: man hat die Lautstärke nicht weiter als "sinnvoll" aufgedreht.
Das schöne Mundartgedicht ganz oben auf
der Unterschriftenliste sagt eigentlich alles:
Mir wohnet im a Örtle, wiea's kaum a schönres gait,
mit wunderscheene Gärtle, Häuser ond ganz liabe Leit.
Mir wohnet zwischa Felder, Wiesa ond ganz nah beim Wald
im wunderscheana Itzelberg, wo's ons so arg guat g'fallt.

Karl der Käfer Mich erinnert die Geschichte an das Lied "Karl der Käfer", das die Gruppe Gänsehaut Anfang der 80er Jahre sang:

Karl der Käfer wurde nicht gefragt,
man hat ihn einfach fortgejagt! ...


(der gesamte Text kann einfach mit einer Suchmaschine durch
Eingabe des Wortes "lyrics" und dem Liedtitel gefunden werden)

Damals wurden Gedanken um unsere Umwelt auch auf diese Art thematisiert und gehört.


Hier kann man die Artikel der Heidenheimer Zeitung nachlesen. Leider werden die Online-Artikel ca. 14 Tage nach deren Erscheinen vom HZ-Server entfernt.
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 23.12.2008
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 09.01.2009
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 17.01.2009
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 03.02.2009
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 21.02.2009
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 30.06.2009
Meldung der Heidenheimer Zeitung vom 20.07.2009

Kino-Wiese Die oben aufgeführten Fakten sind den Meldungen der Heidenheimer Zeitung vom 23.12.2008, 09.01.2009, 17.01.2009, 03.02.2009, 21.02.2009 und 20.07.2009 entnommen.



Lichtermeer am Itzelberger See

18.07.2009
Lichtermeer am Itzelberger See Lichtermeer am Itzelberger See

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updated: 2020-11-08